Nach der erneuten Absage des Meisterschaftsspiels unserer Ersten bei TuS Essen-West 81 war die Begegnung unserer Dritten gegen den „ewigen Rivalen“ Adler Union Frintrop die einzige Herrenpartie am 3. Adventwochenende. Für das Team ging es dabei um nichts weniger als den Sprung weg vom Tabellenende zu schaffen. Und die Rahmenbedingungen im Derby, in dem die Emotionen schon seit jeher Hochkonjunktur haben, waren nicht die allerbesten: Ein um 11 Plätze besser postierter Gegner und 6 Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Trainer Erkan Sahin verzichtete – im Gegensatz zu seinem Kollegen auf der anderen Seite – auf eine absolut regelkonforme Bezirksligaunterstützung.
Und mit Timo Lindemann erzielte einer davon die 1:0-Pausenführung der Gäste. Das Spiel der Gastgeber bis dahin eher eines zum Weglaufen. Co-Trainer Tom Keuter beschreibt die Situation: „In der ersten Halbzeit haben wir wirklich nicht gut agiert. Der Platz war extrem schwer zu bespielen, und damit kamen wir überhaupt nicht klar. Zum Glück hat Adler unsere Einladung zum Tore schießen nur einmal angenommen.“
Und dass man ein 0:1 ausgleichen kann, zeigten die Gastgeber direkt nach dem Wiederanpfiff, als Buba Ceesay mit seinem Treffer den bis dahin gültigen Rückstand egalisierte. Und dabei sollte es nicht bleiben. Schönebeck blieb dran und ging seinerseits durch Yannick Niemann in Führung. Aber noch war lange zu gehen. Und die Zeit nutzten die Turmkicker hinten raus für den vermeintlichen Sieg. Erst erzielten sie in der 79. Minute den Ausgleich und 4 Minuten vor dem Ende trafen sie zum 2:3. War es das? Tom Keuter: „Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Wir haben den Gegner gut unter Druck gesetzt und verdient den Ausgleich erzielt. Anschließend ging es hin und her. Es wurde bis zur letzten Minute um jeden Ball gekämpft. Deswegen sind wir unglaublich froh, dass Steini (Fußballgott) quasi in der letzten Sekunde mit einer wahnsinnigen Willensstärke den Ball über die Linie drücken konnte.“
Das macht im Endergebnis ein 3:3. Denn direkt nach dem Ausgleich pfiff Schiedsrichter Sven Guzik unter großem Jubel der meisten der rund 100 Zuschauer an der Ardelhütte das Spiel ab. Schlusswort Tom Keuter: „Ich persönlich bin sehr stolz auf die Jungs, da wir uns nie aufgegeben haben. Das Unentschieden bringt uns einen Punkt näher an die vor uns liegenden Teams ran, die alle ihre Partien verloren haben. Und wir gehen mit einem gewaltigen Motivationsschub in das letzte Spiel des Jahres bei Spitzenreiter Preußen Essen.“
SG Essen-Schönebeck 3
DJK Adler Union Frintrop 2
Kreisliga A Gr. 1 · 16. Spieltag