Wie Phoenix aus der Asche

Wie Phoenix aus der Asche

08.11.2024

Die Wiederauferstehung einer Fußballmannschaft

Am 2. Juni 2024 war unsere dritte Mannschaft aus der Kreisliga B, Gruppe 1 abgestiegen. Da der FSV Kettwig II jedoch auf sein Aufstiegsrecht in die Kreisliga B verzichtet hatte, beschloss der Kreisfußballausschuss, eine Mannschaft weniger aus der Kreisliga B absteigen zu lassen. In der Relegation mit Preußen Eiberg III und SV Kupferdreh-Byfang II setzte sich unsere Dritte durch und blieb in der Kreisliga B. Knapp fünf Monate später sieht die Lage komplett anders aus. Das Team um fasst rund 30 Spieler und mit Bernd Allekotte und Nico Zieliniski kamen zwei neue Trainer – André Kämper blieb. Wir sprachen mit dem neuen Coach.

Bernd, Du bist seit Juli Trainer der Mannschaft. Wie hast Du Dich in dieser neuen Rolle eingelebt und was waren Deine ersten Eindrücke vom Team?

"Ich habe ein Horde junger Kerle vorgefunden, die sich letztes Jahr weit unter Wert verkauft hat. Einige Jungs kannte ich schon vorher privat, dass machte das Einleben leichter. Meine beiden Co -Trainer kennen die Jungs seit Jahren und haben mich vorbehaltlos von Anfang an unterstützt. Es war eine Aufbruchsstimmung zu spüren, die bis heute anhält.“

Was hat Dich motiviert, die Verantwortung als Trainer für die Dritte zu übernehmen?

 „Da ich bis dato ausschließlich im Jugendbereich tätig war, reizte mich diese dem Grunde nach U23 Truppe als meine nächste Station an der Linie. Wenn ich dazu beitragen kann, dass am Ende der Saison ein Großteil der Mannschaft ein oder auch zwei Schritte nach vorne gemacht hat und ich dazu was beitragen konnte, dann ist das Motivation genug für mich.“

Die vergangene Saison war sehr herausfordernd, das Team war ja schon abgestiegen. Welche Veränderungen hast Du seit deinem Amtsantritt vorgenommen, um gar nicht mehr in diese Situation zu kommen?

„Die Dreierkette mit zwei Sechsern davor hat uns defensiv mehr Stabilität gegeben. Mittlerweile spielen wir aber auch hier flexibel und passen unser System den Spielern an, die zur Verfügung stehen.“

Du hast es Dir als Ziel gesetzt, junge Spieler in die Senioren zu integrieren. Wie läuft dieser Prozess bisher und welche Herausforderungen gibt es dabei?

 „Wenn ein 17 Jähriger A-Jugendspieler merkt, dass die Seniorentrauben in Richtung Landesliga/Kreisliga A doch noch zu hoch hängen, dann bekommen die Jungs schon mit, ob die Dritte als Trümmertrüppchen oder als junge ehrgeizige Mannschaft mit charakterlich guten Jungs im Verein wahrgenommen wird. Gelingt uns das zu transportieren, werden wir viele Jungs an die Ardelhütte langfristig binden, in die Dritte integrieren und weiterentwickeln.

Der Start in die neue Saison ist gelungen. Was hat Deiner Meinung nach den Ausschlag gegeben und was sind die wichtigsten Faktoren für diesen Erfolg?

 „Der Stamm ist geblieben. Jungs die in der zweiten nicht zum Zuge kamen, blühen bei uns auf, Spieler die ich aus meiner Zeit als Jungendtrainer begleitet habe, sind dem Ruf nach Schönebeck gefolgt und ein Vorstandsmitglied, der mit fast 40 bei uns seinen dritten Frühling erlebt. Mit einem Kader von 27 sind wir praktisch auf jeder Position doppelt besetzt.“

Wie erlebst du die Zusammenarbeit zwischen den erfahrenen Spielern und den jüngeren Talenten aus der Jugend? Gibt es besondere Momente, die Dir in diesem Zusammenhang besonders aufgefallen sind?

 „Da sich die alten Hasen hoffnungslos in der Unterzahl befinden, bleibt Ihnen nichts anderes übrig als sich sprachlich der Jugend anzupassen und spielerisch den wilden Kerlen etwas väterliche Ruhe in hektischen Momenten zu geben.

Welche Trainingsphilosophie verfolgst Du, um die Mannschaft weiterzuentwickeln und langfristigen Erfolg zu sichern?

 „Der Trainer muss sich der Mannschaft anpassen und nicht anders herum. Das mag einige Ligen höher anders sein, aber ich strebe mit den Jungs das nächste Level an. Die einfachen Sachen gut zu machen, ist meine Philosophie. Dafür benötige ich nicht mehr Hütchen als Spieler auf dem Platz.“

Wie schätzt Du das Potenzial der Mannschaft ein? Was ist mit dem Team möglich?

„Vor der Saison haben wir einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel ausgegeben. Aktuell sind wir mit Platz 6 weit über dem Soll. Jetzt wollen uns im oberen Drittel festsetzen. Um das komplette Potenzial einschätzen zu können, brauche ich noch etwas Zeit um die Liga besser einschätzen zu können.“

Vor einigen Jahren wechselte Dein Sohn schon von Adler Union Frintrop zur Ardelhütte. Du hast diesen Weg im Juli vollzogen. War dieser Schritt ein besonderer für Dich oder glaubst Du, dass diese ewige Rivalität schön für’s Image ist, mit der Realität aber wenig zu tun hat?

„Es ist immer etwas Besonderes gegen einen Nachbarn zu spielen. Derbys sind wichtig und machen einfach Spaß. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder in einer Gruppe spielen, bestenfalls im oberen Viertel.“

Herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit für das Gespräch genommen hast. Dir und Deinem Team weiterhin viel Erfolg auf Eurem weiteren Weg.

Das Interview führte Frank Wälscher.

Fotos: Marc Pastoors

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